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Weihnachten ist die Zeit des Teilens

  • Autorenbild: Anne Amaru
    Anne Amaru
  • 27. Dez. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 31. März 2021

Nicht wenige Menschen in Peru haben infolge der Covid-19 Pandemie ihren Arbeitsplatz und einen Teil ihrer Familie verloren. Es war ein hartes Jahr mit vielen Opfern und wir sollten an diesen Festtagen auch den Menschen gedenken, die es nicht so leicht hatten und denen danken, die sich für diese Menschen einsetzen!

Cumbemayo

Zwei Tage vor Weihnachten 2020 machten wir einen Ausflug zur archäologischen Stätte „Cumbemayo“. Die Fahrt dauerte länger als geplant, wir waren für den Einlass um 09.30 Uhr angemeldet, würden aber zu spät kommen. Es hatte dieses Jahr bereits Ende November zu regnen begonnen. Die mit Schlaglöchern übersäte Schotterstraße, die bis auf eine Höhe von 3500 m über den Meeresspiegel dorthin führt, ist ausreichend passierbar, aber sollte für den Tourismus dringend verbessert werden.


Der Name Cumbemayo könnte seine Wurzeln aus der einheimischen Sprache Quechua haben und "cumpi mayu" = gut gebauter Wasserkanal bedeuten oder von "humpi mayo" = schmaler Fluss abstammen. Denn dort befinden sich die Ruinen eines 8 km langen Praeinka-Aquädukts und die „Rock Monks, ein "Steinwald", der aus Felsen vulkanischen Ursprungs besteht, die durch Erosionen entstanden.


Ein wunderschöner, empfehlenswerter Ausflugsort, der zu dieser Jahreszeit und "Nicht-Covid- Zeiten" mit Sicherheit von zahlreichen Familien besucht worden wäre. Damit sich überhaupt noch jemand für die archäologischen Besonderheiten unserer Region interessiert, hatte die Regionalregierung von Cajamarca nach der Wiedereröffnung im November den Eintritt gratis angeboten. Wir waren, neben einer einzigen Familie mit Kindern, die einzigen Besucher, und das bestimmt nicht nur an diesem Tag.

Warten aufs Christkind

Auf dem gesamten Weg hinauf sahen wir kleine Grüppchen von arm gekleideten Kindern, die teilweise allein, teilweise mit ihren Eltern an der Strasse oder auf der Treppe ihrer Häuser sassen und auf etwas zu warten schienen. Der Weihnachtsmann war es sicherlich nicht.

Oder vielleicht doch?



Als wir drei Stunden später zurück fuhren, waren es noch mehr Kinder geworden und uns kamen mehrere Polizeiwagen auf dem Weg entgegen. Dann sahen wir, wie ein weiteres Auto am Straßenrand anhielt und mehrere Personen ausstiegen. Wir beobachteten, wie sie etwas aus den Autos holten und damit anfingen Panetons, Schokolade und Spielzeuge an die Kinder zu verteilen.


Nun verstanden wir endlich! Darauf hatten die Kinder den ganzen Morgen geduldig gewartet. Ich war sehr gerührt! Wir hielten ebenfalls an und öffneten die Scheibe. In gleichen Moment streckten sich uns die Kinderhände entgegen. Ich wünschte, wir hätten auch Geschenke dabei gehabt! So konnten wir ihnen nur ein paar Soles geben. Die freudigen Gesichter der Andenkinder anzuschauen hat sich sehr gut angefühlt und es wuchs in mir der Wunsch, etwas mehr helfen zu können!


Nicht nur, aber auch deswegen möchte ich Euch in meinem nächsten Blogbeitrag einen deutschen Verein bzw. Kontakt vorstellen, der sich für die Förderung peruanischer Kinder engagiert.


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